Thomas K. 2023-05-02: Aufatmen. Nach einem für die Natur segensreich nassen April war uns das Wetter mit einer kurzen sonntägigen Wetterlücke gnädig. So konnte die verschobene Saisonstart-Tour 2023 schon eine Woche später nachgeholt werden.
Dem Interesse an der Veranstaltung machte die Verschiebung nichts aus, alle 23 angemeldeten Mitfahrerinnen und Mitfahrer waren in Tettnang zur Stelle, als uns RC Manfred die letzten Instruktionen mit auf den Weg gab. Die Sonne schien und wir konnten den Start kaum erwarten.
Pünktlich auf die Minute ging es dann auf unsere Tour mit 20 Maschinen. Als würde keine Winterpause dazwischen liegen fand sofort jeder seinen Platz in der Gruppe und danach seine sichere Spur. Dadurch zog es uns während der Fahrt nie nennenswert auseinander.
Über des Höchsten Höhen ging es am Deggenhausertal vorbei. Am Funkmast wartete eine Überraschung, dort passte uns Dietmar N. geschickt mit seinem Sportflitzer ab. Er wollte unbedingt mit dabei sein, wenn auch dieses Mal mit vier statt deren zwei Räder, da seine geliebte Maschine gerade in der Mopedklinik ist und aufgrund einer "Arthrose im Zylinder" behandelt werden muss. Ab jetzt hatten wir ein "Safety-Car" hinten dran, was sich kurz danach als recht wertvoll herausstellen sollte.
Bei der ersten Pause hielt erneut ein motorradbegeisterter Autofahrer an und drückte seine Freude aus, uns in so guter Stimmung zu sehen. Sogar derart, dass dieser versprach, sofort nach Hause zu eilen, seine Maschine zu starten, um uns zur Mittagszeit wiederzutreffen.
Nur wenig später wurde leider eine böse Dieselspur, welche sich gut versteckt im Halbschatten einer 180° Kehre bei Heiligenberg tarnte, zur Ursache eines schmerzlichen Ausrutschers, der eine Weiterfahrt einer Maschine zunichte machte.
Aber auch "Glück im Unglück" stellte sich rasch ein. Die rutschende Person kam mit dem Schrecken und blauen Flecken davon.
Schnelles und umsichtiges handeln unserer Gruppe verhinderte, dass weitere Maschinen stürzten und der Verkehr gefahrlos die kritische Stelle passieren konnte. Klaus rief sofort den Notruf und binnen kürzester Zeit rückte die Rettung an. Der Ölzug der Feuerwehr begann sofort mit der Beseitigung der Gefahrenstelle.
Und so durften wir bereits, nach nicht einmal einer halben Stunde, die Fahrt wieder, etwas dezimiert, fortsetzen. Die außergewöhnlich schöne Aussicht auf den Obersee zwischen Hödingen und Goldbach zeigte sich zwar in bestem Licht, die Stimmung war natürlich getrübt.
Während der Mittagspause im Naturfreundehaus Radolfzell, herrlich gelegenen am Bodenseeufer, war den meisten, der Schreck und die Aufregung noch gut anzumerken. Entspannung brachte aber die Nachricht, dass sich die ausgerutschte Person nicht ernsthaft verletzt hat und dass die Polizei den Verursacher der Ölspur sogar bereits ermitteln konnte. Ein Linienbus-Fahrer bemerkte sein Malheur und meldete dies, in vorbildlicher Weise, sofort der Polizei.
Mit wieder deutlich besserer Stimmung setzten wir danach unsere Fahrt über nette kurvige Sträßlein des Bodanrückens fort. Die kurzweilige Überfahrt mit der Fähre brachte das auch bildlich gut zum Ausdruck.
Über ein nettes "Hintenrum um den See" lotste uns Manfred dann geschickt in ein unlängst neu eröffnetes Café, das man vom Start weg als sehr leckeren -noch- Geheimtipp bezeichnen kann. Lemps Genuss-Café in Oberdorf. Die Besitzerin lies es sich nicht nehmen einige Fotos als Andenken zu schießen, schließlich wollten wir die Latte gleich hoch hängen, als bisher „netteste Motoradgruppe im Café".
Und so wunderte es uns auch nicht, dass wir bei der Abfahrt dort zum dritten Mal an diesem Tag interessiert angesprochen wurden. Dieses Mal von einem in zivil gekleideten -heute- nicht harleyfahrenden Spaziergänger.
Auch hierbei haben sich unsere Alpen-Chapter-Visitenkarten anschließend wieder bewährt.
Die sich, Stück für Stück verdichteten Wolken, hielten dicht und so kam jeder trocken wieder zuhause an.
Die von RC Manfred toll geplante und geführte Tour zeigte wieder einmal, dass es in einer Gruppe einfach Klasse ist zusammen zu fahren. Auch mit Streckenabschnitten, die der Einzelne vielleicht schon kennt, macht eine Ausfahrt in der Gruppe ein anderes Erlebnis. Und das spürte man wieder einmal deutlich bei allen Beteiligten und Gästen die das erste Mal mit uns fuhren.
Mit herzlichem Dank an Dich Manfred und besten Grüßen 👋Thomas
Tourstatistik: Streckenlänge 167km, in Summe mit Gästen 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Andrea & Albrecht M., Andreas H., Alex O., Axel W., Bernd B., Doris & Manfred B., Gitta S., Josef S., Jürgen F., Margret & Klaus R., Michael E., Norbert K., Ralph S., Rene B., Thomas S. & Petra H., Ursel & Joachim P., Thomas K. und „special guest from the road": Hubert M. aus Heiligenberg.
Hinweis: Für Interessierte welche den Tourverlauf genauer nachvollziehen wollen gibt es den Streckenverlauf in unserem OneDrive-Cloud-Datenspeicher "AlpenChapterMitglieder". Dort sind, im Unterordner zur Tour, die gefahrenen GPS-Tracks und eine Wegpunkte-Datei downloadbar.
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