Thomas K. 03.08.2022: Schon kurz nach dem Kennenlernen des Honberg-Chapters, bereits im März diesen Jahres, kam ein reger Austausch zustande, der in der Idee einer gemeinsamen Ausfahrt diesen Sommer mündete. Nach dem Motto ein doppelter Lady-Lead, plant eine gemeinsame Ausfahrt. In diesen corona- und mit vielen anderen Problemen behafteten Zeiten war die praktische Umsetzung eines gemeinsamen Termins dann doch eine kleine Herausforderung. Deren Meisterung glücklicherweise doch gelang. Und so trafen wir uns alle am ersten Tag der Tour bei der Avia-Tankstelle in Stockach zur ersten größeren, gemeinsamen Zweitages-Tour.
Wir, das waren in Summe 15 Personen, davon 5 Gäste -die meisten vom Honberg Chapter- und 10 Mitglieder des Alpen-Chapters.
Gitta kündigte die Tour als, für „sportlich-ambitionierte Langstrecken-Tourenfahrende“ an. Die Länge der Tagesetappen, deren Profil und die, alle (!) Straßenklassen umfassende Streckenwahl zeigte diese Ausrichtung dann auch klar -sehr zum Genuss aller Beteiligten- an beiden Tagen.
Während sich Gitta um jedes Detail der eigentlichen Tourengestaltung und Ausführung kümmerte, war es Thomas’ Aufgabe sich um das Hotel und die Einkehrpunkte zu kümmern.
So waren es schlussendlich doch 18 kleinere und größere Schwarzwaldpässe die wir unter die Räder der 14 Mopeds nahmen.
In der Hochsaison lies Gitta die bekannten klassischen Strecken und insbesondere die Bundesstraßen bewusst etwas abseits liegen. Aufgrund dieser Wahl hatten wir durchgehend freie Fahrt.
Besonders erfreulich war die Tatsache, dass die Gruppe auch auf der Straße bestens harmonierte. So wurde beim Anhalten vorbildlich und schnell, die ganze Straßenbreite genutzt und derart gut und flott aufgeschlossen, dass bei Einbiegungen immer mindestens sechs bis acht Maschinen, versetzt, quasi gleichzeitig anfahren konnten. Auf diese Art eingespielt, kam es an den beiden Tagen niemals zu einem Abriss innerhalb der Gruppe. Wir waren einfach unzertrennlich. Und das bei einem, dem Motto und unseren Mopeds entsprechenden, flotten Fahrstil – welcher aber jederzeit innerhalb des gesetzlichen Rahmens blieb – ordentliches Harley-Touring eben, aber kein Bummelzug.
Wer den Schwarzwald kennt weiß, dass es häufig in Tälern auf gut gefüllten Straßen um relativ große Waldgebiete herum geht. Wer sich um die lokalen Details kümmert, stellt aber fest, dass es auch viele Verbindungen zwischen den Tälern gibt, welche oft über nur ganz kleine Straßen führen. Ja und manchmal, aber nur manchmal -genauer gesagt zwei Mal- verwandeln sich diese Straßen in den Höhenabschnitten auch in Straßen mit naturbelassenem Belag.
Natürlich schreckte das keinen innerhalb der Truppe wirklich ab, insbesondere als unsere beiden Damen ganz vorn dort völlig ohne Murren und Knurren einfach durchzogen. Und die Nachfolgenden… hatten ein wenig mit dem „Staub der Prärie“ zu kämpfen.
So hatten wir denn auch stets munteren Gesprächsstoff bei unseren Einkehrungen und abends im Hotel Adler in Schopfheim, den wir ausdrücklich empfehlen können. Tolles Preis-/Leistungsverhältnis, sehr freundliches und engagiertes Personal und eine ganz feine Küche. „Basst scho, wie dr Bergler sächt“.
Wetterglück hatten wir von A-Z. Am ersten Tag im perfekten Temperaturbereich bis maximal 26°. Am Sonntag dann in den Tälern bis gut 30°, so dass manche wieder zur Entscheidung gezwungen wurden T-Shirt und kühlen Kopf mit Risiko oder Lederjacke und schwitzen.
Da Gitta die Zeit fehlt, eine solche Tour im Vorfeld abzufahren, ist natürlich Flexibilität und gute Beherrschung des Navis die Versicherung, auch mit Streckenüberraschungen gut umgehen zu können. Daher konnten wir trotz etwa 4-5 ungeplanten Umleitungen dennoch gut im Zeitplan bleiben. Die Wirte, die Thomas unter der Fahrt telefonisch über unsere Ankunftszeiten auf dem Laufenden hielt, dankten uns dies durch perfekten und schnellen Service.
Das Feedback zur Tour war unter allen Teilnehmenden einhellig. Es hat allen mächtig gefallen. Die Grenzen, was mit einer Harley geht wurden sanft berührt, aber nie überschritten. Und alle freuen sich schon auf ein nächstes Mal. In diesem Sinn werden wir dann noch früher mit der Planung beginnen, und, wer weiß, vielleicht führt beim nächsten Mal eine sich abwechselnde weibliche Doppelspitze beider Chapter eine gemeinsame Tour an? Das freut auch die echten Kerle unter uns sehr.
In diesem Sinn freuen wir uns auf die nächste gemeinsame Ausfahrt mit Ninas tollem Honberg Chapter.
Tour-Statistik: Die Fahrstrecke am ersten Tag betrug ab Bavendorf 340km, ab dem Treffpunkt Stockach noch 290km. Am zweiten Tag waren es dann nur 270km bis zum Tourende in Mühlheim/Donau. Mit unseren üblichen Nachhausewegen hatte dann doch jeder ca. 800km mehr auf dem Tacho.
Die Teilnehmen Gäste waren Tina K., Bernd B., Dirk D., Paul L., Thomas S. vom Alpen Chapter waren dabei Andreas H., Andreas K., Dieter J., Dietmar N., Gitta S., Helmut M., Jürgen F., Klaus R., Margret R. und Thomas K.
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