Franz K. 23.08.2022: Wieder mal eine FAWAA-Tour, also während der Arbeitswoche.
Dabei möchte ich gleich darauf hinweisen, dass „FAhren-Wenn-Andere-Arbeiten“
nicht mit Schadenfreude verbunden ist. Es sollen auch keine Rentner-Touren sein sondern einfach für ALLE, die sich während der Woche ein-zwei-drei Tage frei nehmen können.
Also starteten wir am Dienstag bei schönem Wetter und um ca. 13:00 Uhr erreichten wir den Biergarten vom Kuchlbauer in Abensberg nach ca. 220 km.
Der Brauereichef ließ sich das Biermuseum und den Turm nach Plänen Hundertwassers bauen, eröffnet wurde im Jahr 2010.
Der nette, schattige Biergarten lockte auch Irmi und Helmut aus Nördlingen an, die sich anschließend wieder der Hege, der in Obhut befindlichen Karnickel kümmerten. Nach einer gemeinsamen Mittagspause zogen wir weiter nach Osten.
Es waren nur noch ca. 150 km bis zum Ziel, die wurden durch Umleitungen auch noch eingekürzt weil mein Kaffee-Pausen-Ziel nur noch umständlich zu erreichen war und deshalb zugunsten einer frühere Ankunft am Ziel getauscht wurde.
Am ersten Abend stellten wir schon beim Absatteln der Maschinen fest, dass der Gasthof „Eck“ heute Ruhetag hat. Dass das aber kein Problem war, stellte sich nach einem kurzen Telefonat mit dem Wirt heraus:
„Schlüssel liegen hinterm Blumenkasten, Gastraum ist offen, Kühlschränke sind voll, Zapfhähne alle in Betrieb, bedient Euch, mit dem Abrechnen des kriang ma scho.“
Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, hörte ich nur lobende Worte über die Einrichtung und Zimmergröße. Immer wieder schön, wenn alle zufrieden sind, wobei man als Roadcaptain da nur bedingt Einfluss hat bei der Gasthof-Auswahl. Wir mussten jetzt nur noch was zum Essen finden, was uns per Telefon über eine Pizzeria gelang und zwei andere Hausgäste holten uns und für sich das Essen per Auto ab. Der schöne Biergarten stand uns allein zur Verfügung und Norbert, der eigentlich wegen dem geschlossenen Restaurant am liebsten schon heimgefahren wäre, war einer der ersten, der sich mit den Zapfhähnen vertraut machte und Dunkles, Helles oder Wasser wie ein Gelernter in die Gläser schiessen ließ.
Am Ausflugstag am Mittwoch führte unsere Route über Bayerisch Eisenstein auf sehr schönen Straßen durch viele Wälder auf tschechischer Seite nach Süden zum nördlichen Ende des Moldau-Staussees. An einem heissen Tag in schattigen Wäldern zu fahren ist wirklich entspannend und kommt dem Wort „Cruisen“ meiner Meinung nach sehr nahe. Die Wanderparkplätze waren voll in dieser Gegend, trotzdem war wenig Verkehr und kurz vor einer Fähre über den See machten wir eine kleine Pause in einem Restaurant mit Garten. Salate und Kuchen gabs zum günstigen Preis (im Schnitt zahlten wir 6,50 p.Person) und die anschließende Fahrt auf der Fähre war auch ein kleines Erlebnis, immerhin hatten wir die Fähre für uns alleine.
Die Rückfahrt zum Hotel hab ich etwas abgeändert und den Wünschen der Mitfahrer angepasst, wir besuchten das Joska-Glasparadies. Der Laden ist wirklich mehr als ein Einkaufszentrum, man kann Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen und die riesige Ausstellung zeigt, was man alles aus Glas machen kann, von Figuren bis zu Zaunlatten, von Blumen bis zu Obstbäumen und noch viel mehr geht die Spannbreite.
Im „Eck“ angekommen freuten wir uns, schon von weitem den vollen Biergarten zu sehen, (dank Gitta Biergartenplätze vorgebucht) - heute also wieder geöffnet und die einladende, bayerisch ausgelegte Speisekarte wußte auch nach der Bestellung zu überzeugen. Niederbayern eben, fleischlastig, große Portionen, günstig.
Dazu ein/zwei Bier der eigenen Brauerei. Ein Paradies wenn man wenigstens einen Abend lang Cholesterin, Diabetes, Bodymaß-Index ….. Kopfweh am Folgetag :-) vergessen kann. Nicht falsch verstehen, der Abend verlief gesittet UND trotzdem mit viel Spaß, die Reisegruppe passte einfach und der Gesprächsstoff schien kein Ende zu nehmen.
Der Abreisetag begann wie gestern mit einem guten Frühstück, der Wirt wollte von uns 2,50 € für jedes Getränk (egal welches) was wir am Ruhetag konsumiert hatten und das Wetter war wieder sehr schön. Also die besten Bedingungen für eine schöne Heimfahrt. Wie angekündigt fuhren wir im großen Bogen südlich um München herum und kehrten nach einem Vormittagskaffee in Eggenfelden noch im bekannten Ayinger Bräustüberl ein. Prominenter Gast war hier auch am feiern mit einer Flasche Sekt im Kübel: Wolfgang Fiereck mit einem Filmteam war hier.
Der Krustenbraten dort war für mich der Stargast und satt und träge ging’s zur letzten Etappe. Gitta und Klaus verabschiedeten sich hier um mit einer kürzeren Route ihre Ziele zu erreichen. Der Regenradar meiner App zeigte morgens noch an, dass wir bei Ankunft vor 16:00in Kempten grade noch trocken heimkommen könnten.
Naja, eine Stunde hin-oder her wird nicht so schlimm sein.
Doch, es war genau diese Stunde die uns vor Füssen nass machte und bis zum Ziel verfolgten uns die Regenwolken. Auch das Ausweichen auf ein Stück Autobahn half da nichts mehr. Mir war das egal, es gibt schlimmeres als bei warmen Temperaturen kurz vor der Heimkunft nass zu werden.
Schön, dass alle ihre gute Heimkunft kurz hintereinander per Whatsapp bestätigt haben, ich fand’s eine vergnügliche Tour mit einem sehr netten, gut aufgelegtem Team. Den Gasthof werd ich sicher noch öfter anfahren, von dort aus gibts noch viele Möglichkeiten zu weiteren Tagestouren. Wobei….da wäre noch der Gasthof in Zuzenhausen…. und der in Riedelshausen…… und der in Chodovar…… man, jetzt fahr ich schon so viel und die Ziele und der Harley-Fahrspaß nehmen kein Ende.
Tour-Statistik: Die Fahrstrecke am ersten Tag betrug ab Kempten 350km. Am zweiten Tag waren es dann ca. 200km bis zum Tourende in Böbrach.
Teilnehmer waren Brigitte S. Dietmar S., Fritz K., Gitta S., Helmut M. (ztw.), Irmi M. (ztw.), Norbert K., Klaus R. Franz K.
Und hier ist unsere Sammung Tag-1. 16.08.2022
Unser zweiter Tag 17.08.2022
Ja diese Tour wird in die Analen des Alpenchapter eingehen. Wie zu erwarten hat unser Franz tolle Straßen und natürlich beste Lokations mit feinem Essen und Trinken ausgesucht. Aber ein ganzes Gasthaus mit traumhaftem Biergarten für uns allein hatten wir noch nie. Alle Zapfhähne durchprobiert , den Wein selber aussuchen ,wie im Paradies. Dazu zwei Geheimpolizisten die uns als Lieferando unterstützen! Ein Traum. So was muß man mal erleben.
Chapeau.